Fotobuch im Test: Das Canon hdbook

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„Ihr Leben in HD“ verspricht Kamerahersteller Canon und wirbt mit diesem Slogan für sein Fotobuch „Canon hdbook“. Um das Fotobuch mit High Definition-Auflösung hinzubekommen, hat Canon ein eigenes Druckverfahren mit höherer Druckauflösung und besserer Farbwiedergabe entwickelt. Hier mein Testbericht zum Fotobuch von Canon.

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Was ist das Canon hdbook?

Fotos online zeigen und teilen geht schnell, für langanhaltende Erinnerungen sorgen aber ausbelichtete Bilder, die man in den Händen halten kann. Und die vielleicht in einem Fotobuch sind. Dabei das richtige Fotobuch mit sehr guter Qualität und einem WOW-Effekt zu finden, ist schwierig, denn Anbieter von Fotobücher gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Um sich von der Masse abzuheben, hat der japanische Kamerahersteller Canon das hdbook entwickelt. Mit besonderer Schärfe und Farbwiedergabe will man den Markt für sich gewinnen.

Das Fotobuch Canon hdbook wird in einer neuen Drucktechnologie auf einer Canon „DreamLabo 5000“ hergestellt. Ein spezieller 7-Farb-Druckkopf mit über einer Millionen Mikrodüsen sorgt bei der Herstellung für Druckgenauigkeit und größeren Farbraum. Um diese wiedergeben zu können, hat Canon ein „Premium“-Druckpapier entwickelt, welches die Tinte besonders aufnehmen kann und für eine besonderes Haptik der Seiten sorgt. Die Fotos werden nach Aussage von Canon durch diese InkJet-Düsentechnik mit 2400 dpi gedruckt, wodurch keine körnige Fotos und Bildrauschen entstehen sollen. Und Canon verspricht wegen der besonderen Kombination von Fotopapier und Tinten 300 Jahre lang Farbtreue. Deshalb gibt es auch eine Umtauschgarantie für den Fall, sollte man unzufrieden mit der Qualität sein. Trotz größeren Farbraum dank der Druckköpfe wird der sRGB Farbraum empfohlen.

Eine weitere Besonderheit ist die Buchbindung. Transparente Klebestreifen halten die Buchseiten zusammen, was besser aussieht als eine Klebebindung, die es im Digitaldruck gibt und immer für eine Falz sorgt. Die Seiten liegen flach, was dafür sorgt, dass es keinen Verlust an Bildinformationen in der Mitte gibt. Diese spezielle Buchbindung nennt sich Flatspread und gibt es nur bei Canon.

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Bestellvorgang des Canon hdbook

Das Canon hdbook habe ich bei Printcenter Lamprechter in Innsbruck bestellt. Das Printcenter Lamprecht bedient gegenwärtig als einziger Anbieter den deutschen Markt. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sich kein Labor in Deutschland traut, in die spezielle Maschine von Canon zu investieren. In anderen europäischen Ländern scheint es nach der Händlerübersicht von Canon anderes auszusehen. Bei Canon kann man ein Fotobuch nicht direkt selber bestellen. Aber das ist alles kein Problem.

Das Canon hdbook ist in verschiedenen Größen erhältlich: Es umfasst die Standardgrößen DIN A3 im Querformat (420x297mm) sowie DIN A4 (297x210mm) und DIN A5 (210x148mm) im Hoch- und Querformat. Darüber hinaus gibt es die quadratischen Formate 127x127mm, 200x200mm und 300x300mm. Zur Auswahl gibt es die beiden Papiersorten Lustre und Glossy. Ein Buch hat mindestens 24 Seiten.

Um das Canon hdbook zu bestellen ist wie bei vielen Anbietern von Nöten, eine Software zu installieren. Das Programm „fotobook Designer“ ist für Windows und Mac kostenfrei erhältlich und kann auf der Webseite vom Printcenter heruntergeladen werden. Online kann man leider keine Fotobücher erstellen, was ich als Nachteil bei der heutigen Technik empfinde. Bei der Installation kann man aber wählen, welche Produkte installiert werden sollen, um unnötigen Ballast zu vermeiden.

Die Software bietet für das Layout verschiedene Optionen und Vorlagen an: Seitenlayout, Masken, Hintergrundbilder, Rahmen und Cliparts. Alles Optionen, die man mögen muss. Ich habe mich dafür entschieden, maximal das Seitenlayout zu verwenden. Auf der linken Seite ist ein Browser, über den man die Bilder auswählen kann. Rechts findet man verschiedene Möglichkeiten für das Layout: Kontur, Schlagschatten, Ausrichtung, Bildoptimierung, Text, Position und Größe sowie Seitenhintergrund. Zusätzliche Seiten können ohne Problem hinzugefügt werden. Und eineAssistent hilft bei der Bedienung.

Für meinen Test habe ich über 67 Konzertfotos ausgewählt und die Funktion Bildoptimierung außer acht gelassen. Ausgewählt habe ich das DIN A4 Format in Hochglanz und quer. Die Bilder habe ich zum Teil so großformatig platziert, dass eine Aufnahme über den Bund auf beide Seiten geht und entweder eine weiße Spalte stehen blieb oder platz für eine zweite Aufnahme war. Auf der ersten Seiten habe ich nur Text als Titel eingefügt, auf der zweiten Seiten ist eine kurze Biografie mit einem Foto von mir. Hier ist mir ein Fehler unterlaufen, der mir erst auffiel, als ich das Buch in den Händen hielt. An zwei Stellen erscheinen Anführungszeichen. Ich weiß nicht, wo diese herkommen und ich kann diese auch nicht mehr nachträglich in der Software entfernen. Auf den letzten beiden Seiten habe ich ebenfalls Text stehen (Inhaltsverzeichnis, Kontaktdaten).

Nach einer kurzen Einarbeitungsphase in die Software ist ein Buch mit Hilfe des Assistenten schnell erstellt. Ich habe trotzdem mehrere Stunden daran gesessen, bis ich das Buch so hatte, wie ich es wollte. Mein fertiges Buch umfasst über 92 Seiten. Die Stockaufnahme für das Hardcover musste ich einwenig in Photoshop anpassen, damit die Aufnahme um das ganze Buch passte. Die Übertragung der Bestellung auf den Server des Labors ging relativ zügig vonstatten, nachdem ich meine persönlichen Daten hinterlegt habe. Und bereits wenige Tage später überbrachte mir der Postbote das „Canon hdbook“ Fotobuch zusammen mit der Rechnung. Alternativ hätte ich es auch bei einem Händler abholen können. Gut verpackt wurde das Buch versendet, es war in zwei Kartons, einmal in Luftpolster und zusätzlich in einer Plastikhülle verpackt. Ich denke, auf letztere könnte man aus Umweltgründen gut verzichten.

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Mein Fazit zum Canon hdbook

Bereits beim auspacken war ich begeistert. Gut und sicher verpackt war das Fotobuch angekommen. Die Qualität des HD Books überzeugt mich voll und ganz. Die Bilder sind gestochen scharf, die Farben sind intensiv und die schwärzen tief. Schwarzweiß-Bilder werden sehr gut wieder gegeben und die Grautöne werden fein abgestuft dargestellt. Das Hochglanzpapier wirkt brillant und fühlt sich unheimlich gut an, wenn man darüber streicht oder es zwischen den Fingern hat. Ich habe auf den Seiten mit meinen Finger rumgedrückt und kann keine Fingerabdrücke entdecken. Notfalls kann man diese mit einem Mikrofasertuch aber bestimmt abwischen. Dafür ist das Cover etwas empfindlicher, weshalb ich das Fotobuch in seiner Luftpolster-Verpackung aufbewahre. Die Flatspread Buchbindung hält was, sie verspricht. Die Seiten liegen fast flach auf und in der Mitte ist tatsächlich kein Verlust an Bildinformation.

Trotz aller Begeisterung gibt es zwei Punkte zu kritisieren. Wie jeder Hersteller hat auch das Canon hdbook auf der letzten Seite im Buch und auf der Cover-Rückseite einen Streichcode und ein Logo. Gegen beides wäre nichts einzuwenden, wenn es die Möglichkeit gebe, diese oder zu mindestens das Logo beim gestalten zu entfernen. Von mir aus auch gegen einen kleinen Aufpreis. Beide Punkte stören mich, egal von welchem Anbieter man ein Fotobuch in den Händen hält. Wäre dies eine Auftragsarbeit würde es mich ärgern, wenn der Kunde wüsste, wo ich das Fotobuch anfertigen lies. Der zweite Punkt ist das Marketing. Laut Logo heißt das Fotobuch „hdbook powerd by Canon“, der nächste schreibt „Canon HD-Book“ und auf der Canon Webseite steht nur „hdbook“. Da weiß man dann gar nicht, wie man das Fotobuch richtig betiteln soll 😉

Canon begleitet mich jetzt seit der ersten Stunde, angefangen von der analogen Kamera hin zur digitalen Spiegelreflexkamera. Meine Drucker sind ebenfalls von Canon und ich werde sicherlich in Zukunft des öfteren mal ein Fotobuch von Canon bestellen. Diese sind insgesamt betrachtet hochwertig und bringen den versprochenen WOW-Effekt, wenn auch diese nicht ganz preiswert sind. Das Album in DIN A4 kostet aktuell mit 24 Seiten 39,99 Euro, jede weitere zwei Seiten kosten zwei Euro. Dazu kommt eine Bearbeitungspauschale von 1,99 Euro und Versandkosten von 3,99 Euro. Mein Fotobuch hat mich somit 113,97 Euro gekostet. Und nein, leider werde ich für diesen Testbericht nicht gesponsert.

Wer das Canon Fotobuch mal testen will, dem empfehle ich den Newsletter vom Printcenter zu abonnieren, hin und wieder werden darüber Aktionscodes verteilt.

Habt ihr auch bereits das Canon hdbook getestet? Wie sind eure Erfahrungen? Oder welche Fotobücher verwendet ihr?

Weitere Informationen bei Canon

Das Fotobuch Canon hdbook kann bestellt werden bei www.fotobook.de

Auf meiner Webseite habe ich ein Portfolio mit Konzertfotografien

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Über Karsten Socher

Ich bin Fotograf und Bildjournalist in Kassel und Nordhessen. Mein Ziel ist es, euch mit meiner Art der Fotografie zu begeistern und emotionale stimmungsvolle Bilder zu präsentieren. In meinen Workshops und Vorträgen vermittle ich euch meine Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Bereich der Fotografie und dem Foto-Business. ------ Karsten Socher ist Fotofachlaborant, Fotograf und Bildjournalist in Kassel. Sein Werdegang begann 1989 bei der Schülerzeitung, eine Ausbildung zum Fotofachlaborant folgte. Nach der Gesellenprüfung folgte eine Ausbildung zum Porträt- und Hochzeitsfotografen, Ende 1998 schloss er die Meisterschule ab. Seit 2000 arbeitet er freiberuflich als Fotograf und Bildjournalist. Seit 2015 ist er hessischer Fotografensprecher im Berufsverband DJV, seit 2019 Vize-Bundessprecher. Am besten entspannen kann er beim Spazieren und Radfahren - alleine oder mit Freunden. Sonstige Hobbys: Lesen, schwimmen, Theater- und Konzertbesuche.

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