Kurztrip in die Toskana

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Lange war es einwenig still hier im Blog. Mir hat leider die Zeit gefehlt, regelmäßig was zu posten. Aber der Blog ist nicht in Vergessenheit geraten und möchte heute mal wieder was Neues in Form von vielen Bildern und einem virtuellen Rundgang zeigen (eventuell dauert das Laden der Seite etwas länger). Und zwar Aufnahmen von meinem Kurztrip in die herrliche Toskana.

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Dank FotoTV. in die Toskana

Vor gut zwei Wochen hatte ich dank FotoTV.de das Glück und die Chance, an einem Fotoworkshop von Hochzeitsfotograf Mike Larson in der Toskana teilzunehmen. Mehr dazu aber später.

Viel Zeit war nicht da, um Siena (grob 45 Kilometer südlich von Florenz) und die Toskana rund um das kleine Städtchen zu entdecken, zu erforschen und selbstverständlich zu fotografieren. Aber das was ich gesehen habe, ließ mein Fotografenherz höher schlagen und ich hätte mich gerne noch viel mehr ausgetobt. Vor allem auf dem Land, um die Toskana-typische Landschaft zu fotografieren. Aber dazu muss man das richtige Licht erwischen. Landschaftsfotografen warten teilweise stundenlang auf den richtigen Sonnenstand, dass die Landschaft nach ihren Vorstellungen modelliert.

Auch Aufnahmen in dem Städtchen Siena waren nicht einfach anzufertigen. Wenn ich was interessantes gesehen habe, waren die Kontraste sehr stark. Die eine Häuserfront stand komplett im Sonnenlicht, die andere Seite lag total im Schatten. Seit längerer Zeit beschäftige ich mich mit der Panoramafotografie. Bei solchen Lichtverhältnissen ist es schwierig, ein Bild zu erstellen, dass auf der einen Seite nicht zu hell und auf der anderen Seite fast schwarz ist. Auch muss für so eine Aufnahme etwas mehr Zeit aufgewendet werden. Ich habe einwenig den Besucherverkehr aufgehalten, als ich vom Panoramadach des Dommuseum schnell ein 360°-Grad-Panorama erstellt habe. Aber nicht, weil ich dass Panorama mit dem Stativ fotografiert habe und es schnell aufgebaut habe. Es war für mich schwierig, durch das kleine Rundtreppenhaus mit seinen kleinen Stufen zu gehen und dabei links das Stativ mit Panoramakopf, rechts die Kamera und auf dem Rücken meinen kleinen Kamerarucksack zu tragen. Die Museumsaussicht war deshalb einwenig ungehalten, denn die Besucher durften in kleinen Gruppen nur für knappe zehn Minuten auf die Plattform. Aber das hektische Getue der guten Dame hat zumindestens alle Besucher erheitert.

Panorama vom Dom Siena

Schwieriger war es dagegen, im Dom von Siena ein Panorama anzufertigen. Leider darf kein Stativ verwendet werden. Also musste ich die Empfindlichkeit hochregeln und habe freihändig versucht, die zu überlappenden Aufnahmen zu erstellen. Gar nicht so einfach, vor allem weil es für mich das erste mal war. Also habe ich mehrere Anläufe genommen. Das zusammenfügen erstellte sich als gar nicht so einfach heraus. Durch den wechselnden Besucherverkehr in meinen Aufnahmen und den vielen Details (zum Beispiel die Stühle und dem Marmorfußboden) war es nicht leicht, einen einigermaßen ordentlichen Übergang hinzubekommen. Die Bearbeitung hat sich dadurch in die Länge gezogen. Beim betrachten der Aufnahmen wird man kleine Fehler feststellen. Aber wenigstens war es eine gute Übung.

Eine interessante Sehenswürdigkeiten ist die im linken Seitenschiff des Doms untergebrachte Bibliothek Liberia Piccolomini mit ihren spannenden Büchern und der aufregenden Wand- und Deckenmalerei. In der Battistero des Dom findet man ein Gemeinschaftswerk der größten Bildhauer der Renaissance.

Wieder an der frischen Luft war es auf der Piazza del Campo in Siena mit dem Rathaus Palazzo Pubblico und dem Turm Torre del Mangia auch nicht einfach, ein Kugelpanorama zu fotografieren. Kaum hatte ich ein Plätzchen gefunden und mich aufgebaut, kamen irgendwo die japanischen Touristen her, zückten ihre Kameras und fotografieren den Brunnen. Und irgendwie stand ich dann genau in der Mitte. Vor mir, neben mir, hinter mir nur Touristen. Fehlte nur noch, dass sie über mir und unter mir waren. Es hat einwenig gedauert, bis die Reisegruppe dann weitergingen. Dann hatte ich auch nur wenige Sekunden, bis die nächsten kamen. Die waren aber scheinbar aus Bayern.

Kleine Dörfer

Außerhalb von Siena gibt es viele kleine Dörfer und spannende Villen zu sehen, die alle scheinbar ihren eigenen Wein anbauen. Aufregend wird es, wenn man die Feldwege lang fährt. Irgendwann kommen zwei, drei kleine Häuser, die ein Dorf bilden. Und schon ist man auch daran vorbei gefahren. Und beim Blick in den Rückspiegel sieht man nur eine schwarze Staubwolke, die sich auf das Auto und in alle Schlitze legte. Ich kann jetzt mit Stolz sagen, ich noch Sand aus der Toskana in meinem Auto.

Kommen wir noch einmal auf die Lichtsituation bei Landschaftsaufnahmen. Als am späten Abend die Sonne unterging, wollte ich eigentlich eine Kirche im Dorf San Giovanni d’Asso im Abendlicht fotografieren. Leider fand ich auf die schnelle keinen geeigneten Standort. Als fuhr ich die Straße einige Meter weiter und sah, wie die Sonne anfing, hinter einer Villa zu verschwinden. Also schnell auf die Bremse getreten, rausgesprungen, Kamera samt Stativ geschnappt und abgedrückt. Einige Minuten später kam von hinten ein Auto angerast, der Fahrer sprang raus und brüllte was davon, wie fantastisch das sei und fing ebenfalls an, zu fotografieren. Also war ich nicht der einzige, der diese Idee hatte und ich hoffe, die HDR-Aufnahme gefällt. Über Anmerkungen in den Kommentaren freue ich mich.

Nach einem langen Fototag kommt auch irgendwann der Hunger. Er war zwar riesig, aber noch riesiger war dann die Pizza. Scheinbar sind diese in Italien so groß wie ein Wagenrad, denn so groß war dann meine.

Ich freue mich darauf, wieder in die Toskana zu kommen. Es warten dort einfach noch zu viele ungesehene Fotomotive auf mich. Hoffentlich dann mit mehr Zeit zum erkunden und fotografieren 🙂

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Über Karsten Socher

Ich bin Fotograf und Bildjournalist in Kassel und Nordhessen. Mein Ziel ist es, euch mit meiner Art der Fotografie zu begeistern und emotionale stimmungsvolle Bilder zu präsentieren. In meinen Workshops und Vorträgen vermittle ich euch meine Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Bereich der Fotografie und dem Foto-Business. ------ Karsten Socher ist Fotofachlaborant, Fotograf und Bildjournalist in Kassel. Sein Werdegang begann 1989 bei der Schülerzeitung, eine Ausbildung zum Fotofachlaborant folgte. Nach der Gesellenprüfung folgte eine Ausbildung zum Porträt- und Hochzeitsfotografen, Ende 1998 schloss er die Meisterschule ab. Seit 2000 arbeitet er freiberuflich als Fotograf und Bildjournalist. Seit 2015 ist er hessischer Fotografensprecher im Berufsverband DJV, seit 2019 Vize-Bundessprecher. Am besten entspannen kann er beim Spazieren und Radfahren - alleine oder mit Freunden. Sonstige Hobbys: Lesen, schwimmen, Theater- und Konzertbesuche.

1 Kommentar

  1. […] vergangene Woche hat ich hier im Blog einige Bilder von meinem “Kurztrip in die Toskana” gezeigt. Heute möchte ich auf den Grund kommen, warum ich ganz kurzfristig und nur für […]

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