Künstlersozialkasse (KSK): Soziale Sicherheit für Kreative
Die Künstlersozialkasse (KSK) bleibt eine zentrale Institution für publizierende Fotografen. Ihre Aufgabe ist es, Fotografen, Journalisten und Künstler durch eine Künstlersozialversicherung sozial abzusichern. Als wichtiger Bestandteil unseres Sozialsystems deckt sie drei Bereiche ab: Renten-, Pflege- und Krankenversicherung.
Seit den 1980er Jahren besteht die KSK mit einer besonderen Regelung: Anerkannte publizierende Künstler zahlen nur 50% ihrer Sozialversicherungsbeiträge. Die andere Hälfte wird von Verwertern künstlerischer Leistungen (z.B. Verlage, Agenturen) und dem Staat getragen. Dies ähnelt dem Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Modell bei Angestellten.
Für 2025 bleibt der Abgabesatz für Verwerter stabil bei 5,0%. Diese Abgabe darf nicht vom Honorar abgezogen werden, sondern muss zusätzlich entrichtet werden – unabhängig von einer KSK-Mitgliedschaft des Künstlers.
Auch Fotografen können abgabepflichtig werden, etwa bei der Beauftragung von Visagisten, Hairstylisten oder anderen Fotografen. Dies gilt ebenso für Unternehmen, die Werbung betreiben oder mit künstlerischen Werken Einnahmen erzielen.
Ab 2025 gilt eine neue Bagatellgrenze: Erst ab einem Jahreshonorar von 700 Euro (2026: 1.000 Euro) wird die Abgabe fällig. Dies entlastet insbesondere Kleinunternehmen.
Für publizierende Fotografen ist es ratsam, sich über die KSK zu informieren und sich dort zu versichern. Detaillierte Informationen findet ihr auf der KSK-Website und in ihren Informationsmaterialien.
Was denkt ihr über die Künstlersozialkasse? Welche Erfahrungen habt ihr mit ihr gemacht? Teilt eure Meinungen und Erlebnisse in den Kommentaren und lasst uns gemeinsam über die Vor- und Nachteile der KSK diskutieren. Eure Beiträge können anderen Fotografen und Kreativen wertvolle Einblicke und Hilfestellungen bieten.
Original-Artikel vom 8. August 2014 am 12. Februar 2025 aktualisiert.
Ich bin Karsten Socher, Fotograf und Bildjournalist aus Kassel. Seit über 35 Jahren begeistert mich die Fotografie, und ich habe mich auf Business-, Event- und Pressefotografie spezialisiert. Mein Ziel ist es, mit emotionalen und stimmungsvollen Bildern Geschichten zu erzählen und meine Kunden zu begeistern.
Neben meiner fotografischen Arbeit gebe ich mein Wissen in Workshops und Vorträgen weiter, um meine Erfahrungen im Bereich der Fotografie und des Foto-Business zu teilen. Seit 2015 bin ich hessischer Fotografensprecher im DJV (Deutscher Journalisten-Verband) und seit 2019 Vize-Bundessprecher.
Hallo Karsten,
vielleicht kannst Du mir ja weiterhelfen. Ist es möglich, dass man als Event-/Konzert-Veranstaltungsfotograf auch in die KSK kommt, bzw. was man dann am Besten in den Rechnung angibt? Ich fange gerade an in unterschiedlichen Bereichen zu arbeiten, auch mit Fotokunst/Fotodesign, aber noch verdiene ich das meiste Geld mit der Event-und Konzertfotografie.Bin etwas überfragt und weiß nicht genau, was ich angeben soll…
Vielen Dank für Deine Hilfe, Elisa
Eine verlässliche Auskunft kann ich dir leider nicht geben. Die KSK richtet sich an publizierende Fotografen, Künstler und Journalisten. Wenn Du regelmäßig Veröffentlichungen deiner Konzertfotografien hast oder Verkäufe deiner Fotokunst hast, keinen weiteren sozialversicherungspflichtigen Job mit großen Einnahmen, also Selbstständig mit maximal 450 Euro Job, könntest Du gute Chancen haben. Aber das wird im Einzelfall geprüft.
Am besten rufts Du da mal und erzählst das von der Konzertfotografie für Bands, deren Medienwerbung und den Zeitungen sowie deiner Fotokunst. Eventfotograf könnte schon zu gewerblich sein, Fotodesign weiß ich nicht, ob dass nicht zu speziell ist.
Oder frag mal beim DJV NRW oder bei Freelens nach. Im Rahmen der Mitgliedschaft beraten beide und helfen bei Problemen. Eine Mitgliedschaft ist empfehelnswert in einem der Berufsverbände, sie bieten beide Rechtsschutz mit an.
Habe gerade mal auf deine Seite geschaut. Dort sind nur Arbeiten von Patrick Essex zu sehen. Dein Bruder oder Mann? Habe seine Bilder vom Rosenmontagszug glaube ich mal in einer Ausstellung auf der Photokina gesehen. Kann das sein?
Viel Erfolg!